Erfolgreiche Voltigierer aus Löwenstedt!

Zugegeben - die folgende Beschreibung trifft sicherlich auch auf viele andere Sportarten zu. Aber jeder, der selbst einmal mit dem Voltigiersport in Berührung kam, wird zustimmen, dass gerade die vielen unterschiedlichen Komponenten eines Teams das Besondere ausmachen. Ein Voltigierteam besteht aus einem Pferd, den Turnern, dem Longenführer, dem Trainer, dem Reiter, dem Verein, den Sponsoren, den Eltern und Familien und in mancher Hinsicht auch aus den Arbeitgebern. Denn beim Voltigieren ist jede Teambesetzung nicht ohne größere Hindernisse zu ersetzen und auf die Unterstützung im Hintergrund angewiesen. Bis eine Mannschaft auf einem Wettkampf gemeinsam ihre Höchstleistungen abrufen kann, müssen nicht nur die Voltigierer konditionell und technisch absolut fit sein. Das Pferd muss ebenso den Ansprüchen entsprechend trainiert sein. Es muss mit dem Longenführer eine Einheit gebildet haben, in der sich beide blind vertrauen, sodass sich am Ende alle Teammitglieder gegenseitig auf einander verlassen können.

 

Wer das 1. Voltigierteam des Reitclub Blau-Weiß Löwenstedt über die vergangenen Jahre verfolgt hat, kann auch als Außenstehender sagen, dass diese Mannschaft genau das geschafft hat und mittlerweile ein Aushängeschild für den Verein und das Dorf geworden ist. Es macht sich jedes Hindernis zu einer Herausforderung. Das wurde besonders deutlich in Zeiten von Pferdeausfällen und der Corona-Pandemie, in der das Training kurzerhand aufs Holzpferd, bzw. online von zuhause weitergeführt wurde. Denn alle haben das gleiche Ziel vor Augen und Aufgeben war noch nie eine Option. Jeder einzelne steht zu 100% hinter diesem Sport und womöglich mag das unter Anderem das Rezept für ihren derzeitigen Spirit sein.

 

Auf den ersten Turnieren, die nach der Corona-Wettkampfpause stattfanden, konnten sie mit sehr guten Leistungen nahezu überraschen, weil sie auch in den Lockdown-Phasen durchgehend weiter von zuhause trainiert haben. Belohnt wurden sie dafür mit goldenen Schleifen, die den Siegerplatz symbolisieren. Das entging auch dem Fachbeirat Voltigieren des Landesverbandes Schleswig-Holstein nicht. Dieser nominierte das Löwenstedter Team für die Nordostdeutschen Meisterschaften in Redefin (Mecklenburg-Vorpommern) und dem bundesweiten Vergleichswettkampf der L-Gruppen in Alsfeld (Hessen).

 

Beide großen Turniere fanden bereits statt. Bei den Nordostdeutschen Meisterschaften lag die Gruppe nach dem ersten Durchgang, in dem die Pflicht gezeigt wird auf Platz 1. Es ist kein Geheimnis, wenn gesagt wird, dass damit in den Vorwegen wirklich niemand gerechnet hat. Nervös machte einen nur der Notenspiegel. Platz 1-3 lagen so knapp beieinander, dass lediglich 0,045 Punkte den Unterschied ausmachten. Das erhöhte natürlich den Druck und selbstverständlich gehört zu jeder noch so besten Darstellung auch das Quäntchen Glück, dass am Ende nach dem zweiten Durchgang (Kür) bei der Notenvergabe leider nicht auf ihrer Seite war. Das Team beendete das Turnier mit einem Abstand von 0,029 Punkten auf dem 3. Platz. Nichtsdestotrotz war die Freude am Ende über den Treppchenplatz mehr als groß und das Wochenende im Ganzen ein besonderes Erlebnis.

 

Doch damit nicht genug. Diese Saison jagt ein Highlight das nächste. Schon drei Wochen später fand der bundesweite Vergleichswettkampf der L-Gruppen statt. Auch hier sammelte das Team nach und nach eine goldene Schleife ein. In der Kategorie „bestes Pferd“, „beste Pflicht“ und „weiteste Anreise“ konnte sich das Team Löwenstedt durchsetzen. Bei so vielen Erfolgserlebnissen ging die Freude über die Qualifikation ins Finale beinahe unter. Die Mannschaft konnte sich nach zwei tollen Durchgängen letztendlich gegen 20 Teams aus ganz Deutschland durchsetzen und den 6. Platz für sich behaupten.

 

Mit Stolz haben sie die schleswig-holsteinischen Farben vertreten. Aber nicht nur diese. Ebenso stolz sind sie auf die Neuanschaffungen in diesem Jahr, mit denen sie das Training und die Turniere bestritten. Aufgrund Abnutzung und Verschleiß wurde ein neuer Voltigiergurt mit passendem Ausbindesystem, sowie eine neue Trense für das Pferd benötigt. Dankenswerterweise wurde die Gruppe hier kurzerhand vom Bürgerwindpark Löwenstedt und der Fa. Jens Jensen Bau GmbH aus Viöl gesponsert. Ein Riesen Dankeschön für diese Unterstützung! Besonders für Randsportarten gestaltet sich die Suche nach Sponsoren meist schwierig.

 

Das Team startet nun in die Wintersaison. In den kommenden Monaten werden sie sich auf die nächste Leistungsklasse vorbereiten, denn über die Turniere in diesem Jahr konnte sich die Mannschaft durch herausragende Noten den Aufstieg in die Leistungsklasse M erturnen. Da bleibt einem nur zusagen: Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen, erfolgreichen Saison und macht genau weiter so!

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